Donnerstag, 13.01.2011
Ich danke Ihnen sehr für diese deutliche Verurteilung und dass Sie sich dabei auch auf den Koran beziehen. Jede Religion, die wirklich an den Gott des Lebens glaubt, muss für die Menschen eintreten und freut sich über alle, die Gott verehren. Ich würde mir für die arabischen Länder und die Türkei auch einmal eine solch wertschätzende Aussage gegenüber den Christen wünschen, wie sie die katholische Kirche in ihrem Konzil vor über 40 Jahren gegenüber den Muslimen formuliert hat:
Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslim, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde (5), der zu den Menschen gesprochen hat. Sie mühen sich, auch seinen verborgenen Ratschlüssen sich mit ganzer Seele zu unterwerfen, so wie Abraham sich Gott unterworfen hat, auf den der islamische Glaube sich gerne beruft. Jesus, den sie allerdings nicht als Gott anerkennen, verehren sie doch als Propheten, und sie ehren seine jungfräuliche Mutter Maria, die sie bisweilen auch in Frömmigkeit anrufen. Überdies erwarten sie den Tag des Gerichtes, an dem Gott alle Menschen auferweckt und ihnen vergilt.
Deshalb legen sie Wert auf sittliche Lebenshaltung und verehren Gott besonders durch Gebet, Almosen und Fasten.
Da es jedoch im Lauf der Jahrhunderte zu manchen Zwistigkeiten und Feindschaften zwischen Christen und Muslim kam, ermahnt die Heilige Synode alle, das Vergangene beiseite zu lassen, sich aufrichtig um gegenseitiges Verstehen zu bemühen und gemeinsam einzutreten für Schutz und Förderung der sozialen Gerechtigkeit, der sittlichen Güter und nicht zuletzt des Friedens und der Freiheit für alle Menschen. Vielleicht können Sie ja für Deutschland eine solch klare, wertschätzende Stimme werden.