Donnerstag, 13.01.2011
Es ist ein sehr wichtiges Signal, daß der ZMD hochrangige Vertreter zur koptischen Weihnachtsmesse in Düsseldorf entsandt hat, ja daß selbst der Vorsitzende des ZMD teilgenommen hat.
Das zeigt ganz deutlich, daß islamistische Terroristen nicht im Namen "des" Islam handeln. Auch die Teilnahme zahlreicher Muslime und gar des ägyptischen Staatspräsidenten an koptischen Weihnachtsmessen in Ägypten ist ein klares Signal an die Terroristen. Es kann nämlich nicht sein, daß Christen in Ägypten und erst Recht in Deutschland, nicht zu Gottesdiensten gehen können,
weil sie um ihr Leben fürchten müssen. Und genau dieses Recht auf freie Religionsausübung, das Terroristen (egal mit welchem Etikett sie sich versehen haben), haben zahlreiche Muslime den koptischen Christen durch ihre Solidarität zurückgegeben. Daran sollte in der Zukunft weitergearbeitet werden.
Es ist sehr wichtig, daß Angehörige einer Religion oder sonstigen Weltanschauung die Angehörigen anderer Religionen bzw. Weltanschauungen respektieren und nicht versuchen, sie mit Gewalt von ihrer eigenen Auffassung zu überzeugen. Aber letztlich muß klar sein, daß es den sog. islamistischen Terroristen gar nicht um den Glauben geht.
Es geht (wie bei allen anderen Terroristen auch) lediglich um die ganz persönlichen Machtinteressen der Anführer. Die Ausführenden sind oft genug gar nicht so freiwillig für die Sache aktiv. Deshalb wären auch Aussteigerprogramme enorm wichtig, um Menschen, die in die Fänge des Terrorismus geraten sind, eine Chance auf den Ausstieg zu geben.