Mittwoch, 13.04.2011
Bei der "Islam-Konferenz" wurden folgende grundlegende Tatsachen nicht berücksichtigt:
1.Nach Bevölkerungsumfragen gibt es jeweils nur kleine Minderheiten in Deutschland, welche bekennen, "Christen" oder "Muslime" zu sein.
2. Es gibt hier noch sehr viele andere der insgesamt ca. 4000 religiösen und nichtreligiösen Weltanschauungen.
3. Nach den Menschenrechten sind alle Weltanschauungen untereinander völlig gleichberechtigt; keine Weltanschauung darf bevorzugt oder benachteiligt werden.
4. Dem entsprechend nennt(!) sich Deutschland "weltanschauungsneutral".
5. Das Christentum wird jedoch sogar extrem bevorzugt (z.B. Gottesbezug im Grundgesetz, Kirchensteuer, evang. und kath. Religionsunterricht an staatlichen Schulen, sehr viele staatliche christliche Feiertage).
6. Konferenzen zwischen Teilnehmern verschiedener Weltanschauungen können nur sinnvoll sein, wenn auf gleicher Augenhöhe verhandelt wird.
7. Eine Gesellschaft mit vielen unterschiedlichen Weltanschauungen kann nur dann friedlich miteinander leben, wenn von allen die Menschenrechte voll akzeptiert werden.
Sinnvoll ist daher alleine eine stark erweiterte Konferenz mit den Vertretern wenigstens der wichtigsten religiösen und nichtreligiösen Weltanschauungen ("Weltanschauungs-Konferenz"). Dabei sollten friedensverhindernde Elemente deutlich benannt und abgebaut werden, z.B. jegliche Bevorzugungen und Absolutheitsansprüche (z.B. der drei monotheistischen religiösen Weltanschauungen Islam, Christen- und Judentum).