Leserbriefe
Elisabeth Mariam Müller schrieb:
"Toleranz ein Fremdwort"
Kermani schreibt als Schiit über ein Bild, das ihn in einer katholischen Kirche faszinierte und überraschte. Muslime lehnen Darstellungen von Gott und auch vom Propheten ab. Muslime glauben auch nicht an die Kreuzigung des Propheten Isa. Trotzdem setzt sich Kermani feinfühlig mit der Darstellung von Guido Renis Kreuzbild auseinander.
Er schreibt aus seiner Sicht und gibt wieder was er bei Kreuzen empfindet. Er schreibt wörtlich: "Für mich aber ist das Kreuz ein Symbol, das ich theologisch nicht akzeptieren kann, akzeptieren für mich, meine ich, für die Erziehung meiner Kinder. Andere mögen glauben, was immer sie wollen; ich weiß es ja nicht besser."
Aber tolerant sein verlangt man immer nur von den anderen, von sich - wie diese Reaktion von Kardinal Lehmann und auch Roland Koch beweist - ist Toleranz ein Fremdwort und von den Akteuren ein unreifes Verhalten. Wie vielfach bewiesen, wird Dialog der Religionen im Mund geführt, aber gehandelt wird ganz anders, wie auch der "Dialog der Religionen" in meiner Stadt gehandhabt wird.
Bezogen auf: Fall Lehmann ubd Steinacker
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