Leserbriefe
Lydia Khadija Makhloufi schrieb:
"Zwischen der Sündenbockrolle der jüdischen Minderheit damals und der muslimischen von heute eine frappierende Ähnlichkeit"
Ein wunderbar differenzierter, ausführlich in die Tiefe gehender Leserbrief, dem ich mich nur in jeder Hinsicht anschließen kann. Sehr schön. Besonders der Hinweis, daß die Finanzkrise und die Sündenbockrolle der heutigen Muslime beim Phänomen "Islamophobie" eine gewaltige Rolle spielt, ist sehr wichtig.
Hinzufügen könnte man noch, was Dr. Sabine Schiffer sehr sorgssam herausgearbeitet hat, daß nämlich zwischen der Wirtschaftskrise 1929 und der heute vs. zwischen der Sündenbockrolle der jüdischen Minderheit damals und der muslimischen von heute eine frappierende Ähnlichkeit besteht. Beide wurden nicht um ihrer selbst willen diskriminiert, sondern - wie Dr. Becker korrekterweise anmerkt - als (gigantisches) Ablenkungsmanöver.
Die Lösung der Finanzkrise (und damit auch unseres Problems mit der Islamophobie) ist ein weltweites Konkursverfahren für die Banken und die Einrichtung eines neuen (staatlichen) Weltkreditsystems, das das Gemeinwohl in den Mittelpunkt stellt, die Zusammenarbeit der Staaten an großen Projekten ermöglicht (Bsp. Transrapid-Netz oder Raumfahrt) und die Souveränität jeder Nation gleichermaßen achtet. Damit ließen sich so viele gutbezahlte Arbeitsplätze schaffen, daß die Erde 10, 20 oder auch 30 Mrd. ErdenbürgerInnen aufnehmen kann. Dann gäbe es auch keinen Grund mehr für Existenzängste und Xenophobie bzw. Islamophobie.
Bezogen auf: Minarettverbot und „Islamophobie“ – Angst wovor?
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