Leserbriefe
Tobias Wobisch schrieb:
"Auf die innere Haltung kommt es an"
Das Interview mit Mohammed Aman Hobohm auf islam.de ist sehr sehenswert. Von ihm gehen Impulse aus, die gerade von deutschen Muslimen zu erhoffen sind (z.B. seine Gedanken über das Buch von Qaradawi).
Seine Kernbotschaft: Auf die innere Haltung kommt es an. In einem anderen Buch, dass m.E. im deutschsprachigen Raum weit verbreitet ist, nämlich "Das Gebet im Islam" von Ibn Rassoul, heißt es auf Seite 21, dass Kinder ab dem 10. Lebensjahr "notfalls"(!) geschlagen werden sollten, um das Gebet zu verrichten. Dieses "Gebot" verstößt nicht nur gegen deutsche Gesetze, sondern gegen jedwede Logik. Geht es nicht darum, Kinder zu mündigen Gläubigen zu erziehen? Wie sollte man "Iman" herbei schlagen können?
Mit Schlägen bewegt man sich auf der Ebene der Dressur aber nicht der Erziehung. In Diskussionen vertrete ich permanent den Standpunkt, dass Islam und deutsches Grundgesetz für den Muslim nicht in einem konkurrierenden Verhältnis stehen. Das zitierte "Gebot" widerlegt leider meine Argumentation scheinbar. Durch die zunehmende Zahl von Konversionen hege ich die Hoffnung, dass sich in Zukunft mehr und mehr Ansichten wie die von Hobohm etablieren werden.
Bezogen auf: Sonderausgabe: Exklusivinterview mit Mohammed Aman Hobohm
|